„Die Welle“ war meine dritte und somit letzte Einreichung für meine Bewerbung für die Cartoon-, Comic und Illustrationsausstellung 2020 im Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum in Wyk auf Föhr mit dem ungewöhnlichen Titel:
„Möwen. Müll. Und Meerjungfrauen.“
Die Folge „Die Welle“ habe ich explizit für die Ausstellung geschrieben und gezeichnet. Mein Ansporn war es, alle drei Elemente in der Folge unterzubringen und mich somit gewissermassen „qua Teilnahmebedingung“ zu empfehlen. Was ja auch funktioniert hat, wie ich heute weiß :).
Über die Entstehung:
Nordsee im Winter bedeutet für mich: blitzblauer Himmel, gleißende Sonne, Sankt Peter-Ording, endlose Spaziergänge, Pharisäer, Eiergrog und, last, but not least: ganz viel Entspannung. Diese Eindrücke prägen die Folge, insbesondere aber die oberen zwei Bildreihen.
Eingangs sah mein Skript für diese Folge vor, dass Toni & Charlie Raumschiffen gleich über die endlosen Weiten des Ordinger Strands düsen sollten. Weil das aber nicht so ganz mit dem Ende der Geschichte harmonierte, habe ich aus ihnen Flugzeuge gemacht und sie mehr in unsere Zeit zurückgeholt. Charlie bekam noch eine altmodisch anmutende Fliegerjacke verpasst, fürs Ambiente.
Charlies Ausruf „Millionen miesepetrige Meerjungfrauen“ ist eine Umgestaltung der weitaus bekannteren Ausrufs „Hunderttausend heulende Höllenhunde“ von Kapitän Haddock aus Tim & Struppi. Der Hauptzweck bestand darin, die Meerjungfau als solche in der Folge auftreten zu lassen. Beim Tuschen habe ich schließlich auch noch eine gezeichnete Meerjungfrau hinzugefügt. Tip: letztes Bild.
Das letzte Bild bringt, kaum zu übersehen, den Müll. Hier bestand die Herausforderung, zum Abschluss noch einen Gag zu platzieren (weil Toni & Charlie üblicherweise mit einem Gag enden). Irgendwann kam ich auf den Ausdruck „die Welle machen“. Dieser Ausdruck erlaubte mir einerseits einen Seitenhieb auf die „bösen Erwachsenen“, andererseits mit dem Bild „Welle“ einen finalen Bezug auf das Meer herzustellen.
Diese Folge, ebenso wie die anderen zwei Folgen, werden ab September als Original-Tuschzeichnungen in der Ausstellung zu sehen sein.